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Vom Glück in der Natur | Olivia in der ARTE Doku "Unhappy" (26 min)

Was macht uns wirklich glücklich? Geld, Status, Sicherheit? Oder ist es etwas viel Ursprünglicheres – etwas, das wir längst verlernt haben?


In der ARTE-Doku-Reihe Unhappy macht sich Ronja von Rönne auf die Suche nach Antworten. In der Folge „Vom Glück in der Natur“ spricht sie mit Philosoph:innen, Psycholog:innen und – mit mir. Ich darf sie mitnehmen in den Wald. Dorthin, wo Glück nicht gemacht, sondern gespürt wird.




Glück beginnt, wenn wir nichts mehr leisten müssen


„In der Natur haben wir das Gefühl, nicht erst etwas leisten zu müssen, um da sein zu dürfen.“

– Christoph Quarch; Philosoph


Dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch meine Arbeit als systemische Naturtherapeutin. So viele Menschen, die ich begleite, stehen unter Druck: gut funktionieren, sichtbar sein, sich beweisen.


In der Natur dürfen wir all das ablegen. Hier wird niemand bewertet. Hier ist niemand zu viel oder zu wenig. Hier genügt es, da zu sein.



Wie die Natur uns erinnert, wer wir sind


In der Doku begleite ich Ronja über sandige Wege, durch Kiefernwälder, vorbei an Wasserstellen. Wir schweigen. Wir hören. Wir sind.


Es ist ein Raum ohne Bildschirm, ohne Spiegel, ohne äußere Erwartungen – und gerade deshalb so ungewohnt. Viele Menschen, die zum ersten Mal bewusst draußen sind, spüren ein altes Sehnen: nach Einfachheit, nach Sinn, nach Verbindung.


„Wenn wir in Beziehung zur Natur treten, treten wir in Beziehung zu uns selbst.“

– Olivia Köhler


Glück in der Natur ist kein Konsumprodukt. Es ist ein Erinnern.


Olivia Köhler und Ronja von Rönne laufen durch die Natur in der arte Doku Sendung Unhappy


Naturtherapie ist mehr als ein Trend


Waldbaden, Achtsamkeit, Retreats – das alles boomt. Aber meine Arbeit mit Kailo Nature Therapy geht tiefer. Ich arbeite mit dem natürlichen Raum als aktivem Gegenüber. Ich vertraue darauf, dass die Umgebung und die mehr-als-menschliche Welt selbst Impulse gibt – für Heilung, für Erkenntnis, für Wandel. Die Natur wird zur Co-Therapeutin.


Wir sitzen am Feuer. Wir bauen Schlafplätze. Wir bewegen uns durch verschiedene Landschaften und gehen in Kontakt. In solchen Momenten bricht etwas auf: der Kopf wird still, der Körper und die Seele sprechen.


Viele erleben genau dann echte innere Bewegungen. Tränen. Lachen. Erinnerungen. Und immer wieder: Erleichterung. Weil niemand etwas „richtig“ machen muss.



Die Wissenschaft weiß es längst


Judith Mangelsdorf, Professorin für Positive Psychologie, bringt es in der Doku auf den Punkt:

„Wir sind nicht gemacht, um dauerhaft glücklich zu sein. Aber wir sind gemacht für echte, sinnvolle Begegnung – mit anderen und mit der Natur.“

Auch Studien belegen: Bereits 20 Minuten im Grünen senken Cortisol. Wer regelmäßig draußen ist, ist resilienter, gesünder und zufriedener. Der Kontakt mit Bäumen, Wasser, Himmel hat nachweisbare Effekte auf unser Nervensystem.


Aber es braucht mehr als einen Spaziergang. Es braucht innere Bereitschaft. Und manchmal jemanden, der den Raum dafür öffnet.



Olivia Köhler erzählt über ihren Werdegang als systemische Naturtherapeutin in der arte Doku Reihe Unhappy


Mein Weg in die Naturtherapie


Ich komme ursprünglich aus der Unternehmenswelt: BWL-Studium, Jahre in der Unternehmensberatung, in einem Start-Up und später in einer Berliner Agentur. Mit der Corona-Zeit haben sich Puzzleteile neu sortiert — leise, nicht als Bruch: Ich habe mich selbstständig gemacht und meinen Weg Richtung Natur gelenkt.


Vielleicht ein erster bewusster Baustein meines Weges: ein Wild-Yoga-Retreat. Ohne große Erwartungen, mit viel zu schwerem Rucksack und fünf Nächten nur auf einer Yoga-Matte unter den Sternen schlafend. Hart, ehrlich, prägend. Vieles des ganzen Prozesses dieser Tage verstand ich erst im Rückblick.


Immer wieder beobachte ich mich, wie ich gern (vermeintliche) Kontrolle über Dinge habe - vor allem im Alltag. Draußen und durch meine Retreats in anderen Kulturen, wie zum Beispiel Ägypten, darf ich immer wieder lernen und werde regelrecht gezwungen, Kontrolle abzugeben.



Elementare Tätigkeiten, die etwas in uns verändern


In meiner therapeutischen Arbeit in der Natur geht es oft um genau die einfachen Tätigkeiten, die man auch in der Doku sieht: Wir gehen ein Stück, wir suchen einen guten Platz, wir sammeln Holz, wir machen ein Feuer, wir kochen und richten einen Schlafplatz ein. Es wirkt unspektakulär – und gerade deshalb verändert es so viel. Es ist das Gegenteil von konkreten "Tools". Aber es ist konkret. Sinnlich. Unmittelbar.


Diese Handlungen bringen uns in Kontakt mit dem, was unmittelbar da ist: mit der Umgebung, mit dem Körper, mit dem eigenen Tempo. Die Abläufe sind einfach — aber sie verändern den inneren Zustand. Während wir etwas tun, ordnet sich innerlich etwas mit. Während wir mit den Händen arbeiten, wird der Kopf stiller. Die Aufmerksamkeit verschiebt sich vom Denken ins Spüren.


„Du bist im Tun — und gleichzeitig in einer ganz natürlichen Form von Langsamkeit.“

Olivia Köhler und Ronja von Rönne machen Feuer in der Folge "Vom Glück in der Natur" in der arte Reihe Unhappy

Ich erlebe in meinen Retreats und in der Einzelbegleitung immer wieder, dass Menschen in diesen einfachen Abläufen eine Form von Ruhe finden, die sich nicht durch Nachdenken herstellen lässt. Es braucht keine besondere Technik. Keine besondere Haltung. Nur Zeit und die Bereitschaft, sich von der Umgebung berühren zu lassen.


„Wenn wir draußen sind und uns auf die wirklich wesentlichen, archaischen Dinge konzentrieren, dann bündelt sich die Aufmerksamkeit. Es braucht etwas Zeit — aber dann kommt diese innere Ruhe.“

In solchen Momenten entsteht oft ein Gefühl von Zugehörigkeit. Nicht als Konzept oder Wunsch, sondern als Erfahrung, die im Körper spürbar wird. Als eine Erinnerung daran, dass wir nicht getrennt sind.


Diese Erfahrung ist kein Idealbild und kein „Zurück zur Wildnis“. Sie kann genauso in Brandenburg wie in der ägyptischen Wüste entstehen, auf einer Waldlichtung oder am Flussufer eines Berliner Randgebiets.


Es geht weniger darum, wo wir sind. Sondern wie wir da sind. Wir sind in Beziehung: zur Umgebung, zu uns selbst, zum Moment.



Einladung ins Draußen. Einladung zu dir.


Wenn du dich fragst, was dir fehlt.

Wenn du oft im Kopf kreist und nach einem Ort suchst, der dich hält.

Wenn du spüren willst, dass du genug bist – ohne etwas zu leisten.


Dann komm raus.

Spür den Wind.

Setz dich ans Feuer.

Lass dir das Draußen dir zeigen, was Glück wirklich meint.




Und wenn du tiefer eintauchen willst, findest du hier mehr zu meinen Workshops und Retreats, Team-Begleitung in der Natur und 1:1 Begleitung.


Du bist herzlich willkommen!





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