Olivia Köhler
Frühlingsanfang ohne Frühlingsgefühle | die Zeit des Übergangs verkörpern
Immer wieder passiert es mir, dass ich rund um den offiziellen Frühlingsanfang bzw. der Tagundnachtgleiche schon mental mehr als bereit für den anstehenden Frühling bin. Der Winter war lang und man sehnt sich nach dem der Jahreszeit zugeschriebenen und verheißungsvollen Glücklichkeit und der aufstrebenden Energie in unserer menschlichen und auch der mehr-als-menschlichen Welt.
Als ich allerdings Ende März letzten Jahres in mich hineinspürte, fühlte ich mich eher irritiert, missmutig und ungeduldig. Ich konnte mich mit keiner der oben genannten so offensichtlichen Qualitäten des Frühlings verbinden. Sie waren so weit entfernt. Das Wetter war kalt und ganz und gar nicht frühlingshaft hier in Berlin. Ich fühlte mich in der Stadt gefangen zwischen grauen urbanen Strukturen. Ich war verwirrt.